Bungalow vs. Einfamilienhaus – Baukosten im Vergleich
Wenn Sie bauen möchten und Einfamilienhaus oder Bungalow in Erwägung ziehen, ist es wichtig, die Kosten der verschiedenen Haustypen zu vergleichen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Ein Überblick über die Baukosten mit Hinweis auf die Unterhaltskosten von Bungalows und Einfamilienhäusern:
Unterschiede zwischen Bungalow und Einfamilienhaus
Bungalows sind in der Regel einstöckig und daher seitens der Architektur in der Regel einfacher gestaltet als Einfamilienhäuser. Da es keine Treppen gibt, kann ein Bungalow für Menschen mit Mobilitätsproblemen von Vorteil sein. Bezüglich der Baukosten bedeutet dies, dass Bungalows günstiger sind als mehrstöckige Einfamilienhäuser, da einerseits weniger Material benötigt wird und zudem eine statisch einfachere Konstruktion vorliegt.
Bungalows sind in der Regel günstiger als Einfamilienhäuser – aber nicht immer
Der Kostenvorteil von Bungalows gegenüber mehrstöckigen Einfamilienhäusern kann sich aber auch wieder aufheben: Denn letztere nutzen den Platz eines Grundstücks effizienter aus, weil in die Höhe gebaut wird. Ist also ein kleines Grundstück, beispielsweise in einem Ballungsraum, gegeben, kann ein Einfamilienhaus auf den Quadratmeter gerechnet günstiger sein, weil der Grundstückspreis mit steigender Wohnfläche anteilig kleiner wird und die Maximalgröße eines Bungalows schneller erreicht ist.
In ländlichen Gebieten mit großen und günstigen Grundstücken liegt diese Besonderheit jedoch nicht vor. Daher sind Bungalows hier im Durchschnitt günstiger als mehrstöckige Einfamilienhäuser. Der Vergleich zwischen einem einstöckigen Einfamilienhaus und einem Bungalow ist hingegen gleichwertig, da beide Gebäudetypen seitens der Merkmale hier immer weiter miteinander verschmelzen.
Alle Kostenfaktoren auch abseits des Haustyps berücksichtigen
Wenn man die Kosten für den Bau eines Bungalows und eines Einfamilienhauses vergleicht, ist es wichtig, alle Aspekte des Bauprozesses zu berücksichtigen. So sind zum Beispiel die erwähnten Kosten für das Grundstück, auf dem die Immobilie gebaut werden soll, ein wichtiger Faktor. Die Baukosten werden auch von der Lage der Immobilie und den aktuellen Marktbedingungen beeinflusst. Die Gesetzeslage und der lokale Bebauungsplan sind ebenfalls Einflussfaktoren – beispielsweise kann es sein, dass manche Grundstücke gar nicht mit mehrstöckig bebaut werden dürfen, dass die Finanzierung der Bank bauliche Mindestanforderungen an die Immobilie stellt (Größe, Typ, …) oder, dass der Bau von Einfamilienhäusern gesetzlich mit höheren Hürden verknüpft wird.
Unterschiedliche laufende Kosten: Energiekosten
Die laufenden Unterhaltskosten einer Immobilie bestehen normalerweise zum Großteil aus Energiekosten. In Bezug auf diese sind Bungalows tendenziell teurer als Einfamilienhäuser. Das liegt daran, dass sie bei gleichem Platz eine größere Oberfläche haben und daher mehr Heiz- und Kühlleistung benötigen. Allerdings können Bungalows energieeffizienter sein, wenn sie gut isoliert sind. Zudem lassen sich beide Haustypen auch als Passiv- oder Plusenergiehaus bauen. Es kommt hier also auf den Einzelfall an.
Zusammenfassung
Im Allgemeinen sind die Kosten für den Bau eines Bungalows niedriger als die Kosten für den Bau eines mehrstöckigen Einfamilienhauses, vor allem in ländlichen Gebieten. In Ballungsräumen kann das auf Grund der besseren Platzausnutzung eines mehrstöckigen Einfamilienhauses allerdings auch umgekehrt sein. Es gibt jedoch viele Faktoren, die sich auf die endgültigen Kosten der beiden Immobilientypen auswirken können. Es ist wichtig, beim Kostenvergleich alle Aspekte des Bauprozesses zu berücksichtigen. Grundstück, Materialien, Arbeit, Standort und Marktbedingungen sind allesamt wichtige Faktoren, die sich auf die Endkosten eines Bungalows oder Einfamilienhauses auswirken können.