Frottier – Qualitäten im Vergleich
Fast täglich nutzen wir Textilien aus Frottier. Das können Handtücher und Bademäntel sein oder Bettwäsche, Strandkleidung und Babystrampler. Frottier lässt sich einfach erkennen. Es hat eine Oberfläche aus winzigen Garnschlaufen. Kein anderes Gewebe sieht so aus und erzeugt dieses spezielle Gefühl auf der Haut. Schaut man aber genauer hin, stellt man fest: Das Frottier für ein Handtuch unterscheidet sich sehr deutlich vom Frottier für Babykleidung. Denn tatsächlich: Es gibt unterschiedliche Frottierarten. Warum ist das so? Und wofür werden sie eingesetzt?
Allgemeines zu Frottier
Alle Frottierarten haben eine gemeinsame Eigenschaft. Sie besitzen feine Schlingen auf beiden Gewebeseiten, die Volumen verleihen. Erstmals wurde industriell gefertigtes Frottiergewebe im 19. Jahrhundert für Handtücher eingesetzt. Die kleinen Schlingen erhöhen die Oberfläche, damit viel Wasser aufgesogen werden kann. Das traditionelle Material ist Baumwolle. Denn es kann ebenfalls viel Wasser aufnehmen und ist sehr reißfest. Frottier wird meistens in einer feuchten Umgebung eingesetzt.
Wirkfrottier – elastisch und bequem
Wirkfrottier ist ein Maschengewebe. Es hat deshalb elastische Eigenschaften, kombiniert mit den feinen Schlingen. Dadurch eignet sich Wirkfrottier sehr gut für Kleidung oder Bettwäsche. Aus Wirkfrottier werden beispielsweise solche Produkte hergestellt:
- Spannbettlaken — > wärmt und nimmt Nachtschweiß gut auf
- Strandkleider — > bequem und unempfindlich gegen Wasserspritzer
- Babystrampler — > besonders flauschig fürs Baby, wärmend, unempfindlich
- Bademäntel — > bequemer Tragekomfort, saugt Wasser auf
Veloursfrottier – samtig und repräsentativ
Veloursfrottier hat wenige Einsatzgebiete. Am häufigsten wird es verwendet, um besonders elegante Bademäntel mit samtiger Außenoberfläche herzustellen. Beim Veloursfrottier bleiben auf einer Gewebeseite die feinen Frottierschlingen erhalten. Sie können in der Innenseite des Bademantels das Wasser vom nassen Körper aufnehmen. Auf der äußeren Seite werden die Schlingen aufgeschnitten, wodurch der Samteffekt entsteht. Die Samtseite lässt sich farblich gut bedrucken. Das sieht nicht nur beim Bademantel gut aus. Auch Handtücher werden manchmal aus diesem Material hergestellt. Die Frottierseite dient dann zum Abtrocknen, die andere Seite erhält ein Druckmotiv – das Emblem eines Fußballvereins, ein Fotomotiv oder anderes.
Walkfrottier – kuschelig und klassisch
Walkfrottier kommt bei Handtüchern und Bademänteln zum Einsatz. Auch Schweißbänder können aus diesem Gewebe bestehen. Es hat besonders weiche und lange Schlingen. Dadurch nimmt es viel Wasser auf und fühlt sich gleichzeitig sehr kuschelig an. Je dichter das Gewebe und je länger die Schlingen sind, umso voluminöser ist Walkfrottier. Hotels mit gehobenem Anspruch wählen für Handtücher aus Walkfrottier nur die beste Qualität. Wer einen saugfähigen und hochwertigen Wellness-Bademantel sucht, sollte auch hier auf hochwertiges Baumwollfrottier achten. Da es zuerst gewebt und danach gefärbt wird, ist es allerdings immer unifarben.
Zwirnfrottier – robust und saugstark
Wer es bunter mag, kann sich für Zwirnfrottier entscheiden. Hier werden Garne zuerst verzwirnt, bevor sie für die typischen Frottierschlingen eingesetzt werden. Dadurch sind die Schlaufen kürzer und kompakter. Zwirnfrottier wird vor allem für Handtücher und Bademäntel eingesetzt. Das Hautgefühl ist weniger flauschig, aber angenehm griffig. Zwirnfrottier ist sehr saugstark. Bei seiner Herstellung können mehrere farbliche Garne eingesetzt werden. Sie können sowohl mit farblichen Mustern als auch mit Gewebemustern gestaltet werden. Wegen der robusten Qualität und optischen Vielseitigkeit entscheiden sich Hotels gerne für Handtücher aus Zwirnfrottier.